Zu Gin gehört Tonic, wie Deckel auf Topf oder Pat zu Patachon. Abgeleitet wird das Wort Tonic von Tonikum und bekommt damit gleich einen Klang nach Arzneimittel. Und das war es dann auch, nämlich Vorbeugung gegen Malaria durch das enthaltene Chinin. Es gehörte zeitweise zur Standardausrüstung britischer Kolonialisten in Afrika und Indien. Damit es überhaupt genießbar war, mischten es die Briten in ihren Gin, der Sommerdrink war entstanden. Mein Lieblingssupermarkt bietet Tonic von
Schweppes Indian Tonic Water, Zutaten:
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Fevertree Indian Tonic Water, Zutaten:
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und ab und zu auch | Thomas Henry Tonic Water, Zutaten:
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Im Rahmen einer Tasty-Box kam ich dann auch in den Genuss von: | Die Gin-Nerds stehen auf: |
Tonic Monaco, Zutaten:
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Fevertree Mediterranean Tonic Water, Zutaten:
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Im Rahmen einer Verkostung mit The Duke genoss ich auch schon | Fentimans mit den Zutaten:
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Wenn man sich die Zutatenverzeichnisse so anschaut, sehen die ziemlich gleich aus, schmecken aber unterschiedlich. Der Inschennör bevorzugt Thomas Henry, mit deutlichen Zitrusnoten, ich finde Fevertree Indian Tonic sehr fein, das erinnert so ein bisschen an frische Limonade.
Alle Tonic-Water enthalten natürliche Aromen: Das bedeutet, dass das Aroma in der Natur vorkommt und aus natürlichen Grundstoffen erzeugt wird. Die Grundstoffe können Lebensmittel sein, oder aber sie werden durch Bakterien, Hefen oder Pilzen biofermentativ z.B. auf Baumrinde Cellulose oder Sägespäne erzeugt.
Natürliche Aromen müssen nur aus dem bezeichneten Lebensmittel stammen, wenn diese Bezeichnung im Namen integriert ist. Einzig bei Monaco steht im Zutatenverzeichnis auf der Flasche, dass das verwendete Aroma tatsächlich aus Limetten und Zitronen stammt, die weiteren natürlichen Aromen sind nicht näher spezifiziert, können also auch aus anderen Quellen als Lebensmitteln stammen. Schade, erfährt der interessierte Verbraucher z.b. bei Fevertree erst auf der Website, dass die verwendeten Aromen doch tatsächlich aus echten Lebensmitteln stammen. Ich fände es gut, wenn ich das direkt beim Kauf des Produktes schon erführe.
Je nach Marke ist das verwendete Chinin mal natürlichen Ursprungs mal nicht.
Nachtrag: 11.02.2014 15:45
@Kuechenlatein netter Beitrag, Kommentar demnächst. Ich mag lieber Chinotto ;) – und //t.co/sOGWsnSuYr hat Tonic-Sirups (suche noch)
— Foodfreak (@ishtar_) 11. Februar 2014
Lurisia Chinotto mit den Zutaten:
Wasser, Rohrzucker, Zitronensaft, natürliche Aromen, Kohlensäure, Chinin
Auch hier keine Erwähnung, dass die Aromen tatsächlich aus der Chinotto-Frucht stammen.
„Kann man das auch selber machen?“, lautete die Frage des Inschennörs. Wenn dem Inschennör schon nix zu schwör ist, sollte es der Inschennörsgattin auch nicht sein. Bei selbst hergestellten Tonic Water wüsste die Inschennörsgattin jedenfalls, woher die verwendeten Aromen stammen. Die Suchmaschine angeschmissen und siehe da, es soll gehen. Es gibt sozusagen 2 Varianten für Gin Tonic: Bei der 1. Variante wird ein Sirup mit verschiedensten Aromen hergestellt, der dann Gin vermischt und anschließend mit Sodawasser versetzt wird. Bei der 2. Variante werden China-Rinde und Aroma gebende Säfte direkt im Glas mit Gin vermischt und mit Sodawasser aufgefüllt.
Und da der beste Ehemann von allen auch gerne Tonic Water pur trinkt, werde ich mich an die erste Variante wagen.