Slow Cooker heißen so, weil sie langsam kochen. Und das Kochen darin ist auch mikrobiologisch sicher. Die Kombination Hitze, lange Garzeit und Dampf im Garraum sorgen dafür, dass krankmachenden Mikrooganismen der garaus gemacht wird, aber absolut keimfrei ist die Mahlzeit nicht, genauso wenig wie auf andere Art und Weise zubereitetes Essen. Die Temperaturen, die der durchschnittliche Slow Cooker dabei erreicht, liegen so um 75 °C Grad (Stufe LOW) oder um 90 °C (Stufe HIGH).
Zum Einkochen benutzt man entweder den Einkochautomaten oder ganz schnöde den Kochtopf. DER Hersteller für Einkochautomaten- natürlich gibt es auch noch andere Firmen – ist die Firma Weck, die sich auch eingehend mit den Einkochbedingungen von verschiedenen Lebensmitteln im Haushalt seit Jahrzehnten beschäftigt. In der Regel werden die Lebensmittel, je nach dem, ob sie Säure zur Absenkung des pH-Wertes oder Zucker zum Binden des freien Wassers enthalten und wie empfindlich sie sind, entweder bei 90 °C oder bei 100 °C unterschiedlich lang eingekocht. Dafür gibt es Einkochtabellen, wie diese oder diese. Ich halte mich immer an die Einkochzeiten aus Weck-Einkochbuch: Anleitung zum richtigen und sicheren Einkochen *.
Der Slow Cooker erreicht weder 100 °C, die für einige Gemüse und fleischhaltige Gerichte unbedingt eingehalten werden sollten, noch erreicht der Slow Cooker seine Höchsttemperatur schnell, deswegen heißt er ja auch Slow Cooker.
Was passiert eigentlich beim Einkochen?
Wie oben erwähnt ist, das Einmachgut nie keimfrei. Auch beim Einfüllen von heißen Lebensmitteln, wird Luft in die Gläser mit eingeschlossen, die nicht mehr ausreichend erhitzt wird und deshalb noch lebende Mikroorganismen enthält. Die sichere Abtötung aller Mikroorganismen bzw. das Keimfreimachen des Glasinhalts und der im Glas befindlichen Luft kann bei den technischen Gegebenheiten und Bedingungen im normalen Haushalt nur erreicht werden, wenn von außen keine Luft mehr in das Einmachglas eindringen kann und das Glas mit Einkochgut noch einmal erhitzt wird. Dadurch werden alle Mikroorganismen abgetötet, die sich noch im Einkochgut und der Luft unterhalb des Deckels befinden. Bei der Erhitzung entsteht ein Überdruck, wobei heiße Luft, Dampf und gelegentlich auch etwas Flüssigkeit austreten kann. Deshalb bei Twist-Off Deckeln immer darauf achten, ob sie auch zum Einkochen geeignet sind.(Plopp-Deckel)
Wenn der Slow Cooker zum Einkochen geeignet wäre, stünde das auch in der Bedienungsanleitung. Tut es aber nicht. Gut, es steht so manches nicht in einer Bedienungsanleitung, aber bei mikrobiologischen Dingen gehe ich lieber kein Risiko ein: Weder gesundheitlich, noch möchte ich riskieren, dass mein Einmachgut verdirbt und ich es vernichten muss. Wenn das Einmachgut nämlich zu kurz und zu niedrig erhitzt wird, können sich die nicht abgetöteten Mikroorganismen munter lustig vermehren.
Wer also mit dem Slow Cooker viel auf Vorrat kocht, kocht also entweder mit im normalen Topf im Wasserbad, im Einkochtopf, im dafür geeigneten Dampfgarer oder aber im Schnellkochtopf ein.
Backofen und Mikrowelle sind nur sehr eingeschränkt geeignet, weil auch da nötigen Temperaturen sehr schwer einzuhalten bzw. zu kontrollieren sind.
* Affilate-Link zu Amazon