Zugegeben, mit der japanischen Küche habe ich wenig am Hut. So war ich dann auch völlig ahnungslos, als Ms. M. über den Grünteekuchen aus dem wagamama kochbuch twitterte. Wagamama ist eine Schnellrestaurantkette, die gehobenes japanisches Fastfood für anspruchsvolle Kunden serviert. Das für mich nächste Wagamama-Restaurant liegt in Kopenhagen, da backe ich den
Grünteekuchen mit Crème Fraîche
doch erst einmal selbst. Eine interessante Geschmackskombination, ein unbedingtes Muss ist die mit Grünteesirup verfeinerte Crème Fraîche. Die nimmt dem Kuchen den leicht herben Geschmack, der nicht unbedingt jedermanns Sache ist. Auch die Herren fanden den Kuchen „essbar“.
Grünteekuchen mit Crème Fraîche
Menge: 6 bis 8 Portionen
Ein interessantes Dessert oder Kuchen mit Grünteepulver, dessen herber Geschmack durch die Crème Fraîche gemildert wird
Zutaten:
- 110 Gramm Weizenmehl Type 405
- 10 Gramm Grünes Teepulver; Matcha
- 1/2 Teel. Weinsteinbackpulver
- 4 Eier, Größe M
- 110 Gramm Zucker, extrafein
- 75 Gramm Butter, zerlassen und abgekühlt
- 2 Essl. Grünteeblätter
- 150 Gramm Zucker
- Crème Fraîche
ZUBEREITUNG
- Den Backofen auf 180 °C vorheizen. Eine runde Backform von 20 Zentimetern Durchmesser mit Butter ausstreichen und mit Pergamentpapier auslegen. Mehl, Tee- und Backpulver in eine Schüssel sieben. Die Eier mit dem Zucker in einer hitzefesten Schüssel über leicht kochendem Wasser 2-3 Minuten mit dem Mixer verrühren, bis die Mischung eine helle Farbe annimmt, ihr Volumen verdreifacht und die Konsistenz von leicht geschlagener Sahne annimmt.
- Die Mehlmischung durch ein Sieb dazugeben und die zerlassene Butter seitlich einlaufen lassen. Alle Zutaten vermischen. Achtung: nicht zu energisch rühren – sonst wird der Teig klebrig. In die Form gießen und auf der untersten Schiene im Ofen 30 bis 35 Minuten backen, bis der Kuchen goldbraun ist und sich vom Formrand löst. Zur Garprobe in die Mitte ein Holzstäbchen stechen: Beim Herausziehen darf kein Teig daran haften bleiben.
- Während der Kuchen backt, die Teeblätter in 150 Milliliter kochendes Wasser rühren. Zwei bis drei Minuten ziehen lassen und den jetzt kräftigen Tee in einen kleinen Topf abgießen. Bei niedriger Temperatur den Zucker einrühren, bis er sich aufgelöst hat. Bei stärkerer Hitze etwa fünf Minuten lang zu einem leichten Sirup einkochen lassen. Drei bis vier Esslöffel von diesem Sirup in ein kleines Gefäß geben und abkühlen lassen. Den restlichen Sirup warm halten, bis der Kuchen gar ist.
- Den fertig gebackenen Kuchen aus dem Ofen nehmen und in der Form einige Minuten abkühlen lassen. Mit einem Spieß in regelmäßigen Abständen einstechen und den warmen Sirup langsam und gleichmäßig darübergießen. Anschließend in der Form völlig abkühlen lassen. Den beiseite gestellten, abgekühlten Sirup unter die Crème Fraîche ziehen und diese zugedeckt in den Kühlschrank stellen. Den Kuchen aus der Form nehmen und das Pergamentpapier entfernen. Aufschneiden und mit der Grüntee-Crème-fraîche servieren.
Anmerkung Ulrike: 200 g Schmand mit 60 ml Sirup verrührt
Gesamtzeit: 2 Stunden 30 Minuten
Vorbereitungszeit: 10 Minuten
Koch-/Backzeit: 30 – 35 Minuten
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Du hast es also wirklich gewagt! :-)
Mein Gärtner schaute mir gerade über die Schulter und meinte, „das sieht ja aus wie frisch geko***“ (das spare ich uns, aber ich dürfe ihn zitieren, meinte er), will sagen, die Farbe finde ich absolut grell, aber sicher nicht jedermanns Geschmack. Da gab’s doch mal so Untersuchungen, dass Menschen auch extrem auf Farben reagieren, blau eingefärbte Milch, die wie normale Milch schmeckte, mochte keiner.
Wagamama & Grüntee
Ich oute mich mal als Wagamama Liebhaberin (aber nicht der im T5) und Matcha – in jedlicher Art. Rezept steht auf meiner Nachback liste – ich könnte mir das ganze auch als Cupcakes gut vorstellen.
Ach, so schlimm finde ich die Farbe nicht. Aber ich mag Matcha und kann mir vorstellen, wie es schmeckt. ;)
Sirupkuchen ist meistens sowieso köstlich.
Das Rezept habe ich schon abgespeichert. Es sieht aus, als wäre Kernöl darin. Mir gefällts.
Ulrike es sieht lecker aus. Ich sage, ich würde es gerne probieren:)
Deine Söhne fanden den Kuchen essbar – ist das gleichbedeutend mit schmackhaft oder ist da noch ein Unterschied ?? ;-)
Da war doch ‚was. Ich habe das Kochbuch mit Merkzettel auf entsprechender Seite hier im Regal stehen… danke fürs Erinnern;-).
REPLY:
Essbar bedeutet eben essbar, aber es wird keinesfalls ihr Lieblingskuchen ;-)
Ganz ehrlich?
Gut aussehen tut er nicht. Damit dürfte ich zuhause nicht kommen.
Dass er trotzdem schmeckt, glaube ich Dir aber. ;)
Ich war gerade mal auf der Seite des Restaurants, die ist leider sehr unübersichtlich gestaltet, so dass ich mir die Speisen nicht angesehen habe. Aber ich denke mal, auch für mich wäre Kopenhagen das nächste?
Ich mag gerne die Mosch-Mosch-Bars wenn ich schnelles japanisches Essen jenseits von Sushi haben möchte. Die gibt es in Wi, Mz, Ffm und sicher auch noch in anderen Städten.
Ich war ja auch gespannt, wie er werden würde. Mit Grüntee hab ich vorher noch nie was gekocht/gebacken. Aber mir schmeckte er ganz gut. Die „Schwiegermutter in spe“ fand ihn auch gut. Die traute sich zu probieren. Und die „Schwägerin in spe“ fand, dass er interessant aussah, irgendwie nach Pistazie :D
Ich bin froh, dass ich mich getraut habe ihn auszuprobieren :)